Tag 5: Freitag, der 20. September

Dartmoor bei Sonnenschein ist kein bißchen gruselig

Heute beginnt die Rugby Weltmeisterschaft in Japan! Und selbstverständlich findet sich in jedem englischen Dorf ein Pub der die Spiele zeigt, obwohl sie nach englischer Ortszeit vormittags stattfinden. Wer das nicht möchte, der schaut sie ganz einfach im normalen Fernsehen.

Ich (Andrea) bin ja 2007 auf den Geschmack gekommen, als mich eine Dienstreise genau dann nach Toulouse verschlug als im Zuge der Rugby WM 2007 in Frankreich genau dort ein Spiel stattfand.

Das Eröffnungsspiel bestritten Japan und Russland, und Japan – wer hätte das gedacht – hat verdient gewonnen.

Aber ich schweife ab, dabei wollte ich eigentlich von der Fahrt nach Cornwall erzählen.

Wir räumen unsere Bude im Schmugglernest in Osmington Mills /Weymouth, Dorset und machen uns auf in unser Cottage in Holsworthy bei Bude, Cornwall.
Auf dem Weg planen wir noch einen Ausflug in den Nationalpark Dartmoor.
Wenn Ihr gerade überlegt wo Ihr den Namen Dartmoor schon gehört habt: Er ist Schauplatz von Sir Arthur Conan Doyle’s Roman „Der Hund der Baskervilles“ (der übrigens auf einer wahren Begebenheit basiert), und es gibt noch das ehemalige Gefängnis Dartmoor, das 1932 nach einem Aufstand geschlossen wurde und in vielen Geschichten und Filmen eine Rolle spielt. Heute ist es ein Museum.

Nach der Klettertour von gestern und mit einer fetten Erkältung meinerseits trauen wir uns heute keine lange Wanderung zu, obwohl man in der Landschaft dort scheinbar endlos umherlaufen könnte. Weite Landschaften mit vereinzelten neolithischen und natürlichen Steinformationen gibt es zu erkunden, man umrundet einfach die dort frei und ungezwungen weidenden Ponies, Kühe, Schafe und Ziegen und läuft drauflos.

Im Schatten der mächtigen Granitfelsen der Haytor Rocks laufen wir zwischen blühendem Ginster und Heidekraut und genießen den Blick über die Landschaft.

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So einfach die Anreise war, desto abenteuerlicher wird die Weiterfahrt nach Cornwall. Wir fahren über Wege, die so schmal sind, dass wir mit beiden Außenspiegeln die umgebende Botanik berühren, zum Teil mit 25% Gefälle bei dem wir den Off-Road Modus einschalten. Jederzeit müssen wir mit Gegenverkehr rechnen, bei dem entweder wir oder entgegenkommende Autos gegebenenfalls ein Stück rückwärts fahren müssen um die nächste Ausweichmöglichkeit zu erreichen. Vor einigen antiken Bruchsteinbrücken müssen wir kurz rechnen: ist unser Auto womöglich breiter als 7 Fuß 6 Inches? Auch wenn unsere Parksensoren auf Alarmstufe Rot schalten passen wir zwischen den Granitfelsen durch und wir kommen irgendwann wieder auf eine normale Straße, wo es immer noch eng ist aber doch nicht unmöglich einem entgegenkommenden Kleinwagen auszuweichen.

Vor 20 Jahren hätten wir unser Cottage wahrscheinlich nie ohne lokalen Fährtensucher gefunden; so aber bringt uns das Navi bis zur richtigen Zufahrtsstraße, wo wir dann kurz vor dem Verzweifeln dann doch ein Schild mit dem richtigen Namen darauf finden. Ein paar hundert Yards die Zufahrtsstraße runter hinter der Alpakafarm ist es dann.

Die Besitzerin betreibt in einem wunderschönen alten Cottage ein Bed & Breakfast und hat die Scheune zu einer wunderbaren Ferienwohnung umgebaut, die für eine Woche nun unser Zuhause sein wird. Dem Zustand nach muss das dieses oder letztes Jahr passiert sein, denn es sieht alles neu aus. Nach dem Auspacken spazieren wir noch ein wenig über den mehr als 40.000 Quadratmeter großen Landbesitz, mit eigenem See und allem drum und dran.

Schade dass die Tage mit dem Wahnsinnswetter nun gezählt sind, aber wir sind für jedes Wetter ausgerüstet.

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