Tag 7: Sonntag, der 22. September 2019

Jay, das englische Wetter ist da!

Nun da ich die Erkältung etwas auskurieren konnte, habe ich wieder genügend Energie um Euch das Neueste zu erzählen, auch wenn sie doch nur zu einem kleinen Abstecher nach Bude gereicht hat.
Das Wetter ist jetzt immer noch ziemlich warm, aber wechselhaft mit teilweise kräftigen Schauern.

Wir sind hier nur einen Steinwurf vom Fluß Tamar entfernt, der die Grafschaften Cornwall und Devon teilt, und es reihen sich hier kleine Dörfer mittels sehr schmaler Straßen aneinander. Ganz Cornwall kommt auf knapp 540.000 Einwohner, damit leben alleine in Dortmund schon mehr Leute auf nicht einmal 8% der Fläche. Annie – unsere reizende Vermieterin – schärfte uns ein, dass cornische Meilen viermal so lang seien wie normale, und das stimmt auch. Die Wege winden sich scheinbar endlos zwischen meterhohem, teilweise undefinierbarem Buschwerk bis wieder eins der winzigen Dörfer auftaucht. Es gibt dort meist eine uralte Kirche, einen Pub der einen Namen aus einer kurzen Liste trägt (zur Auswahl stehen „Old Inn“, „New Inn“, „King’s Arms“ und „Ship Inn“) und einige Farmen. Direkt nebenan unserer Unterkunft beispielsweise ist eine Alpakafarm, aber die meisten sind doch eher traditionell und man kann nicht selten die Produkte am Straßenrand kaufen; man nimmt sich was man braucht und lässt das passende Geld in einer hölzernen Spardose da.

Bude ist eine Ortschaft am Meer, die von vielen Einheimischen als Badeort genutzt wird, und das schon seit der Zeiten von Königin Viktoria. Die typische Zersiedelung durch Hotels und Ferienparks wie man sie an der Südküste sieht hat hier jedoch nicht stattgefunden. Hier übernachtet man in Frühstückspensionen und speist in kleinen Cafés oder Restaurants. Eine Amüsiermeile mit Fahrgeschäften und Geldspielautomaten wie in Brighton und Nachbarorten sucht man hier vergeblich.

Wir sind sehr begeistert vom Sandstrand hier, wo heute recht hohe Wellen an den Klippen zerschellen. Der Strand ist gut besucht aber nicht überlaufen, für Surfer ist es ein traumhaftes Wetter. Das Rettungsteam steht mit dem Jeep direkt an der Wasserlinie, denn die Kombination aus Wellen und ablaufendem Wasser machen Aktivitäten im Wasser sicherlich für Könner sehr spaßig, aber auch extrem gefährlich.

Holzaufsteller am Strand fordern auf, einen der anhängenden Beutel zu benutzen um 2 Minuten lang Müll am Strand aufzusammeln, aber dort ist überhaupt gar kein Müll. Nicht einmal Zigarettenstummel oder Bonbonpapiere, die Familien ja schonmal aus versehen davonfliegen können finden wir.

Abgesehen von den paar Souvenirläden und Supermärkten, die auch Sonntags geöffnet haben ist es ein ganz normaler südenglischer Ort, der halt am Meer liegt.

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