Tag 16: Dienstag, 1. Oktober 2019

Die Kathedrale in Hereford und – oh, Bücher

Für heute haben wir noch ein Ass im Ärmel, sprich: ein Ziel das man auch bei dem aktuellen Sauwetter ansteuern kann ohne komplett nass zu werden. Tatsächlich regnet es gar nicht sehr stark, also machen wir uns erst recht auf die Socken nach Hereford zur Kathedrale.

Die Kathedrale ist recht groß und birgt einige interessante Details; recht außergewöhnlich beispielsweise ist der neu errichtete Schrein für die Mitglieder der britischen Spezialeinsatzkräfte SAS mit speziell angefertigtem Fenster.

Im Museumsteil liegt außerdem zu besichtigen eine Kopie der Magna Carta aus dem Jahr 1215, das die Grundlage der englischen Verfassung darstellt und auch in der amerikanischen Bill Of Rights zitiert wird.

Ein weiteres interessantes Ausstellungsstück ist die Mappa Mundi, eine große Radkarte aus dem 13. Jahrhundert. Wie damals üblich hat diese Karte mit Geographie nicht viel zu tun, und selbst wenn man bedenkt dass die Karte geostet ist, also Osten oben liegt und Jerusalem im Zentrum, sind einige Orte komplett falsch positioniert. Jeder Mittelmeerfischer hat wahrscheinlich schon damals gewusst, dass Italien so nicht aussieht, aber die Karte hatte wohl nie die Hauptaufgabe bei der örtlichen Orientierung zu helfen, sondern zeigt mehr spirituelle Dinge und christliche Heilsgeschichte.

Am interessantesten für uns ist aber die „Chained Library“, eine Sammlung alter Bücher die an die Regale angekettet sind. Bücher mit Ketten zu sichern war wohl im Mittelalter recht verbreitet, denn es verhinderte natürlich auf einfache und effektive Art und Weise dass die teilweise unersetzbaren Werke verschwanden und ließ doch das Studium vor Ort zu. Jetzt sind nur noch wenige dieser Bibliotheken in Ketten übrig und die Chained Library in der Hereford Cathedral ist nach eigenen Angaben die größte.

Leider darf man als einfacher Tourist sich die angeketteten Bücher nur von außen ansehen und nicht hineinschauen.

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